Google veröffentlichte vor kurzem eine quelloffene Schriftfamilie, welche in mehr als 800 Sprachen verfügbar ist – und das auch noch kostenlos. Seit fünf Jahren arbeiten Google und Monotype gemeinsam an diesem Projekt. Ziel ist es, eine Schriftart anzubieten, die für alle Sprachen der Welt verwendet werden kann und sogar weniger verbreitete sowie ausgestorbene Sprachen mit einbezieht. Für den Großteil der Sprachräume stehen verschiedene Schriftschnitte, wie Sans- und Serif-Varianten in Regular, Bold und Kursiv zur Verfügung, einschließlich Ziffernarten, mathematischen Zeichen, Symbolen und Emojis.
Bisher wird in über 705077 Websites die Noto Sans verwendet (Quelle). Die verfügbaren Fonts werden ständig weiterentwickelt und sollen schrittweise Unicode 6.2 in seiner Gesamtheit abdecken.


Quelle: Google
Noto: No more Tofu
Der Schriftname Noto bedeutet “No more Tofu” – viele kennen die Kästchen, die ersatzweise dargestellt werden, wenn eine Schrift nicht im Betriebssystem installiert ist, und diese werden von Entwicklern Tofu genannt.
Google und Monotype arbeiten daran, dass Noto zum neuen Standard wird. Ziel ist es, eine visuelle Harmonie auf Websites zu bringen, die in verschiedenen Sprachen verfügbar sind.
Auf der Website für die Noto-Schriftfamilie können über eine Weltkarte beliebige Länder ausgewählt und dann die dort verwendeten Sprachen heruntergeladen werden.

Noto im Praxistest
Für unseren Kunden BRANDPUR arbeiteten wir erstmalig mit Noto: Die Website ist auf englisch und chinesisch verfügbar und nun mit Noto ausgestattet:

Fazit
Nicht nur aus technischer Sicht ist man mit Noto bestens aufgestellt, auch das Designerherz schlägt ein bisschen höher: Der Font ist in jeder einzelnen Sprache gut lesbar und ästhetisch ansprechend. So ist ein gleichbleibender visueller Eindruck einer Website gewährleistet, die in mehreren Sprachen verfügbar ist.
Wer also mehrsprachige Projekte betreut, für die lateinische Schriftzeichen bei weitem nicht ausreichen, sollte unbedingt einen Blick riskieren!